Die Firma ABR Austrian Battery Research Laboratory GmbH wurde am 01.07.2004 von DI Georg Dombazian, Prof. Dr. Hans Hauser und DI Martin Wieger als Spin Off der ehemaligen Arbeitsgruppe Elektrochemische Energiespeichersysteme des Instituts für Werkstoffe der Elektrotechnik der TU Wien gegründet. Als Firmenstandort wurde das Technologiezentrum in Eisenstadt gewählt, wo sich das junge Unternehmen in vorab zwei Labor- und einen Büroraum ansiedelte.

Man beschäftigte sich von Beginn an mit der Erbringung von Prüfdienstleistungen im Bereich von Batterien, sowie der Ausführung von Forschung und Entwicklung an elektrochemischen Energiespeichersystemen und Gerätschaften, die im Umfeld der Herstellung, der Prüfung und des Betriebs von Energiespeichersystemen benötigt und eingesetzt werden. Der Schwerpunkt der Tätigkeiten lag im Bereich von Blei-Säure Batterien für automotive und stationäre Anwendungen. F&E Tätigkeiten zur Untersuchung von Alterungseinflüssen bei Starterbatterien, sowie die Entwicklung und Anwendung von Prüfmethoden und Verfahren zur Erfassung des Batteriezustandes, sowie der Ausführung von Maßnahmen zur Verbesserung dieses Zustandes rundeten das Arbeitsprogramm des Unternehmens von Anfang an ab.

Im Bereich der Prüfdienstleistungen gelang es ABR, als exklusives Prüflabor für die europäischen ARC´s, sowie die Konsumentenschutzorganisationen unter der Federführung der deutschen Stiftung Warentests sämtliche Verbraucherschutztests an Starterbatterien in Europa abzuwickeln.

Neben einer frühen und guten, international expandierenden Geschäftsentwicklung im Bereich der Ausführung von Prüfdienstleistungen, konnte die Firma ABR auf Grund ihrer wissenschaftlichen Kompetenz bereits ab 2006 zusammen mit dem Batteriehersteller Moll Batterien in hochkarätige Entwicklungskooperationen mit den Konzernen Daimler, Audi und Porsche und später auch VW, eintreten. Hier konnte ABR maßgeblich zur Weiterentwicklung und Ertüchtigung der Blei-Säure Batterie für moderne Start-Stopp und Rekuperationsanwendungen in Fahrzeugen der deutschen Automobilindustrie beitragen. Mehrere wissenschaftliche Veröffentlichungen, ebenso wie die Anmeldung und Erteilung von Patenten und weiterer Schutzrechten leiteten sich daraus ab.

Gleichzeitig expandierte die Firma ABR auch im Bereich der Geräteentwicklung. Im Bereich der Standardtechnologie beliefert ABR etliche Kunden mit Laborequipment. Im F&E Bereich wurden Sondergeräte und Prototypen für spezielle Ladetechnologien im Bereich der Batterieproduktion entwickelt und verkauft.

Bedingt durch das allzu frühe Ableben des Gesellschafters und wissenschaftlichen Mentors des Unternehmens, Herrn Prof. Dr. Hauser, wurden in Folge Firmenanteile an einen mittelständischen, deutschen Unternehmer, Herrn Gotthold Keller, übertragen. Aus dieser Kooperation mit dem Inhaber des mittelständischen Unternehmens im Automobil Zulieferbereich, der SET System Elektrotechnik, erwartete sich die Firma ABR vornehmlich auch Synergien in der Vermarktung von Eigenentwicklungen, sowie eine weitere Verstärkung der Geschäftsbeziehungen zu den Produktionsabteilungen der deutschen Automobilindustrie.

In Folge wurde ab 2007 der Laborbereich weiter ausgebaut, die Anzahl der Prüfkreise und Prüfmöglichkeiten wurde maßgeblich erweitert, zur Ausübung der vielfältigen Prüf- und Entwicklungstätigkeiten wurden weitere Räumlichkeiten hinzu genommen.

ABR dokumentierte 2007 auch das, bereits ab Firmengründung gelebte Qualitätslabel mit dem Abschluss der Zertifizierung entsprechend der Norm DIN EN ISO 9001.

Nach Ausführung einer weiteren, zweiten Entwicklungskooperation im Bereich Start-Stopp und Rekuperation trat ABR in diverse Forschungstätigkeiten mit weiteren, ebenfalls führenden europäischen OEM´s und Automobilzulieferunternehmen ein.

Damit in Verbindung erweiterte sich der Geschäftsbereich zunehmend auch auf außereuropäische, vornehmlich asiatische Regionen, wo sich ABR ebenfalls als zuverlässiger Ansprechpartner zur Durchführung von normgemäßen Batterie Routineprüfungen, als auch Sonderprüfungen etablieren konnte. Die Erstellung und Ausführung von Gutachten runden den Tätigkeitsbereich des Unternehmens dabei ab.

Ab 2010 wurden im Rahmen von Fahrzeugerprobungen wieder verstärkt Untersuchungen von Starterbatterien und deren Batterie Zustands Sensorik durchgeführt. Im Bereich der Eigenentwicklung beschäftigte sich das Unternehmen wieder verstärkt mit der Ausarbeitung von Verfahren und darauf basierende, low-cost Gerätschaften zur Zustandsverbesserung von Starterbatterien.

Mitte 2014 trennte man sich von der gesellschaftlichen Verflechtung mit SET System Elektrotechnik und DI Martin Wieger übernimmt damit in Verbindung die Mehrheit der Gesellschaftsanteile.

In weiteren, wirtschaftlich gleichmäßigen und stabilen Geschäftsjahren wurde vornehmlich der Personalbereich weiter aufgestockt und das Team der Fa. ABR arbeitet darauf aufbauend mittlerweile seit etlichen Jahren in derselben Besetzung an ihren Aufgaben und Tätigkeiten. Beginnend ab 2016 vertritt auch Herr David Rabel als Prokurist eigenständig das Unternehmen.

Ab 2017 verstärkte sich das Engagement der Firma hin zu Speichersystemen in anderen Technologien, vornehmlich Lithium, sowohl in Bereich der Labor Routine, als auch im Bereich der F&E. In Verbindung damit wurde auch mit der verstärkten Ausführung von Safety & Abuse Prüfungen in allen Technologiebereichen begonnen.

2019 wurde in Zusammenarbeit mit einem führenden europäischen ARC Partner begonnen, das Know-how der Firma im Bereich der Batterie Zustandsbestimmung auf die Entwicklung eines speziellen Verfahrens zur Erfassung des Batteriezustandes mittels Kurztest hin zu fokussieren.

Nach längerer Vorbereitungszeit konnte im Jahr 2020 die Akkreditierung des Prüflaborbereichs der Fa. ABR nach der international gültigen Labornorm ISO 17025 abschließen. Seit diesem Zeitpunkt verfügt das Prüflabor über die Möglichkeiten, nach fast allen internationalen üblichen Normen (DIN EN, SAE, JIS) zu prüfen und Berichte im akkreditierten Umfang auszustellen.